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Wer ausbildet wird entlastet – die Ausbildungsplatzumlage kommt

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Nicht einmal jeder fünfte Betrieb in Deutschland bildet junge Menschen zu Fachkräften aus. In Berlin liegt diese Quote sogar noch deutlich darunter und das angesichts eines alleine für unsere Stadt bis 2035 von der IHK prognostizierten Fehlens von knapp 380.000 nicht nur akademisch, sondern gerade auch betrieblich ausgebildeten Frauen und Männern.

Die Berliner SPD gehörte lange auch zu den Geduldigen, vertraute auf Selbstverpflichtung und Marktregulierung. Angesichts der sich eher vergrößernden Lücke zwischen dem steigenden Bedarf und den abnehmenden Zahlen an qualifizierten Arbeitnehmer:innen müssen auch wir das Scheitern dieses Ansatzes akzeptieren. Weltmarktführer, die mit den vermeintlich gesparten Aufwendungen für die Ausbildung ihres Nachwuchses lieber Renditeerwartungen erfüllen, folgen einem längst überholten Managementschema.

Die Umlage der Ausbildungskosten ist mithin keine zusätzliche Belastung „der Wirtschaft“, sondern eine gerechtere Verteilung der Aufwendungen für die Qualifikation der zukünftigen Arbeitskräfte. Betriebe und Unternehmer:innen, die ihrer Verantwortung – für ihre Unternehmen und für unser Gemeinwesen – gerecht werden, werden durch dieses Instrument entlastet.

Der Antrag der Jusos, →“Berliner Ausbildungsplatzumlage endlich umsetzen!“, markiert einen Paradigmenwechsel auch für die Berliner Sozialdemokraten; sich für die Belange von Arbeitnehmer:innen und Auszubildenden einzusetzen ist Teil unserer politischen DNA. Mit den hier formulierten Forderungen bewahren wir darüber hinaus auch die ureigensten Interessen Berliner Unternehmer:innen gegen kurzfristige Renditeforderungen und verkrustete Lobbystrukturen.

Für eine moderne Wirtschaft,für eine moderne Stadt.

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